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Schattenarbeit - Shadow Work

Autorenbild: Rita SchreiberRita Schreiber

Sind Schattenarbeit und Shadow Work dasselbe?


Den eigenen Schatten enttarnen und sichtbar machen, verstehen,

wieso er zum Schattenanteil wurde, annehmen und integrieren.


Soweit die Kurzanleitung.

Wenn es doch so einfach wäre…




Aber wie geht die Integration und warum fällt es uns überhaupt so schwer, unseren Schatten zu erkennen und ihn schließlich in etwas Lichtvolles zu transformieren?

Dinge, die im Schatten liegen sind schwer zu erkennen, manchmal kaum sichtbar.

Genauso verhält es sich mit unseren Anteilen oder Verhaltensweisen, die wir an uns selbst nicht mögen.

Wir haben sie verdrängt und möchten derartige Aspekte unseres Seins am liebsten vergessen.

Wir mögen zum Beispiel unsere Traurigkeit nicht, möchten einen bestimmten Schmerz, der damit verbunden ist, nicht fühlen, also verdrängen wir bestimmte Erinnerungen oder schieben Menschen beiseite, die eben diese Gefühle wieder in unser Bewusstsein bringen.

Wir sind dann abweisend, unnahbar und kühl.

Verdrängen und Vergessen sind also die bevorzugten Werkzeuge zum unsichtbar machen und tief vergraben.

Manche verbuddeln ihre unliebsamen Aspekte ganz tief und gießen sogar noch eine Betondecke drüber.

Natürlich symbolisch und häufig sehr unbewusst.

Die Sätze, die viele schon von ihren Eltern hörten: „die Zeit heilt alle Wunden“, „da wächst Gras drüber“, „bis du mal heiratest ist alles vergessen“, zeugen davon.

Und kennst Du das Faschingslied von 1929 mit der Zeile: „… heile, heile Mausespeck, in hundert Jahren ist alles weg.“?


Wir sind also damit aufgewachsen und haben gelernt, Dinge wegzuschieben - dann ist bald alles wieder gut.

Bei kleinen Dingen mag es auch funktionieren: wenn ein Kind hinfällt, soll es ja auch mit dem Schmerz umgehen können und nicht jedes Mal im Drama versinken. Sonst liegen die Nerven der Eltern ziemlich schnell blank.

Eine Grundstabilität bei schmerzvollen Ereignissen, hilft uns auch im Alltag funktionsfähig zu bleiben und weiter arbeiten zu können, sonst wären die Nerven des Chefs über kurz oder lang auch keinen Pfifferling wert.

Das Verdrängen von größerem Schmerz, egal welchen Ursprungs, lässt uns allerdings aus dem Lebensfluss aussteigen.

Wir wollen die Trauer, die Wut, die Verzweiflung, die Einsamkeit, die Hilflosigkeit und so weiter nicht mehr wahrnehmen und verschließen unser Herz mit jeder auslösenden Situation etwas mehr.

Die Entscheidung, etwas nicht mehr fühlen zu wollen, wird also nicht nur einmal getroffen, sondern in ähnlichen Situationen wieder und wieder.

Damit wird die Öffnung zum Gefühl enger und enger.

Irgendwann ist sie zu.

Der Nachteil: auch unsere Liebsten kommen nicht mehr an uns heran.

Zu ist zu!

Glauben Sie nicht?

Der Partner oder die Kinder können vielleicht noch ein Stück in unser Herz hinein, uns erwärmen aber richtig offen ist was anderes. Sollten die uns nämlich verletzen und das können sie um so leichter, gerade weil sie so nah bei uns sind, dann sind die Tore schneller zu, als einer von denen bis drei zählen kann.

Das Unterbewusstsein ist da gnadenlos, auch wenn wir uns etwas anderes wünschen.

Woher ich das weiß?

Ich arbeite täglich mit meinen Klienten daran, diese Entscheidungen wieder aufzufinden und sie rückgängig zu machen.

Seit 30 Jahren suchen wir die Situationen auf, in denen einst die besagten Entscheidungen fielen, zerstören Betondecken und öffnen Tore.

Und eines habe ich dabei gelernt: es ist unumstößlich, quasi ein Gesetz, dass man wieder zu der einstigen Entscheidung zurück muss und sie dort auflösen, wo man sie zum ersten Mal getroffen hat.

So viel schon mal vorweg.


Das ist nicht machbar?

Doch ist es, tagtäglich heben meine Klienten ihre früheren Entscheidungen wieder auf.

Sie kommen, weil sie darunter leiden, dass das Leben heute nicht mehr so schön bunt und fröhlich ist, sondern grau und langweilig.

Sie kommen, weil vielleicht sogar der Körper Schmerzen entwickelt hat, nur um zu sagen: jetzt schau doch endlich mal hin.

Sie wollen unliebsame Erinnerungen, die sich einfach nicht tief genug verdrängen lassen, endlich lösen, sie wollen ihre depressiven Gedanken los werden.

Sie brauchen Unterstützung, denn sie kommen alleine aus der Trauer, der Wut, der Ohnmacht oder der Hoffnungslosigkeit nicht heraus.

Die Gefühle sind immer noch da - nur dumpfer und grauer.


Die Angst vor dem Schatten - Lichtarbeit

Die begrenzte Wirkung von Bewusstseinstechniken


Je mehr wir verdrängt haben, um so mehr Energie müssen wir aufwenden, um die unliebsamen Erinnerungen in Schach zu halten.

Doch alles, was Energie zugeführt bekommt, wird mächtiger.

Ein Naturgesetz.

Ein Schatten wächst also, weil wir ihn selbst ernähren, wir füttern ihn, bis er groß, stark und autonom ist.

Und dann fürchten wir uns um so mehr vor ihm.

Im wahrsten Sinne ein Teufelskreis mit diesem Monster.


Und weil wir unsere Schatten so wenig mögen, sind viele von uns sehr trickreich geworden:

Wir wenden uns dem Licht zu.

Je mehr Licht, um so kleiner muss doch der Schatten werden. Oder?


Auch den Zahn muss ich ziehen: NEIN

Es hat etwas mit Yin und Yang zu tun: mit dem Gleichgewicht von Licht und Schatten, von Männlichkeit und Weiblichkeit, von Weichheit und Härte - also von den Gegensätzen, die gleich stark und ausgewogen sein müssen.

Nun stelle Dir vor, Du wendest dich immer nur dem Licht zu:

meditierst, sagst Affirmationen, willst mit Licht und Leichtigkeit die Schwere oder gar die Krankheit los werden.

Zunächst scheint es zu funktionieren. Wir wenden uns ja dem Leichten zu.

Aber nach einiger Zeit wird der unliebsame Aspekt wieder spürbarer, er wird immer deutlicher und ist schließlich sogar stärker als zuvor.

Da wir uns nur auf das Lichtvolle fokussiert haben, haben wir ihn zunehmend in die Schattenwelt verdrängt. Unser ungeliebter Anteil möchte aber ebenfalls wahrgenommen und im besten Falle angenommen und damit erlöst werden.

Also wird er alles tun, um sich bemerkbar zu machen und er wächst dabei, er wird größer und schwerer.

Unser Schatten hat uns also stärker im Griff als zuvor.

Und dann braucht es teilweise nur noch kleine Auslöser im Alltag, kleine Knöpfchen, die irgendwer oder irgendwas drücken kann und wir hängen in den Seilen.

Ausgeliefert und in unseren eigenen Gefühlswelten gefangen.

Manche werden zum Choleriker oder Amokläufer und wundern sich hinterher über die nichtige Situation, die das „Fass zum überlaufen“ brachte.


Ist die Schattenarbeit ein neuer Trend aus den USA -

Shadow Work?


Der Trend der zunächst zu uns rüber schwappte, war die lichtvolle Arbeit: wende Dich dem zu, was Du erreichen willst.

Gib dem Guten Deine Energie.

Werde kraftvoll durch Meditation, Manifestation und Bewusstwerdung.

Das ist auch alles richtig - aber wenn wir das oben Beschriebene rekapitulieren, sage ich dann hier gerade das Gegenteil?

JEIN

Bewusstseinsarbeit funktioniert dann, wenn der Schatten erlöst ist, wenn er also im besten Falle integriert ist, denn dann ist der Weg frei für wirkliche Power im Leben.

Ohne Hindernisse kann unsere Energie frei fließen.

In den USA sind einige schon wieder einen Schritt weiter. Sie haben erkannt, dass es der Integration des Schattens bedarf, um wirklich frei zu sein.

Daher kommt dieses Wissen, dass wir eigentlich schon seit den 80-iger Jahren in der damals aufkommenden Selbsterfahrungsszene entwickelt, aber wieder intensiv verdrängt hatten, nun als neuer Trend: dem „Shadow Work“ zu uns.

Und dieser Shadow Work - Prozess ist eng verbunden mit der Arbeit zum „Inner Child“.

Denn die meisten Verletzungen haben ihren Ursprung bereits in unserer Kindheit.

Wir müssen uns also mit unserem inneren Kind beschäftigen.


Wie erlöse ich meinen Schatten mit Shadow Work?


Anleitung:

  1. Gehe an den Ursprung Deines Schattens, meist in der Kindheit gelegen

  2. Schaue Dir die dazugehörige Situation genau an

  3. Spreche mit dem kleinen Kind, das Du einst warst (nichts anderes ist das innere Kind)

  4. Helfe ihm, diese Situation nun besser zu meistern, also die Gefühle anzunehmen, auch wenn sie weh tun

  5. Erlaube Dir also den Schmerz (das ist übrigens heute leichter, da Du innerlich weißt und fühlst, dass Du heute handlungsfähig und erwachsen bist - und dabei helfe ich Dir, denn dies ist genau der Inhalt meiner Arbeit als Psychobionikerin)

  6. Transformiere die einst schwierige Situation, so dass Du nachhaltig davon befreit bist (die spezielle nachhaltige Auflösung ist das Besondere an der psychobionischen Technik)

  7. Und löse damit Deinen Schatten auf

Danach machen lichtvolle Arbeiten Sinn, sind kraftvoll und mit Bewusstseinsarbeit kannst Du nun viel in Deinem Leben erschaffen.

Das Geschenk, welches der integrierte Schatten Dir macht:

Werde zum kreativen Gestalter Deines Lebens....





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